Jugendfeuerwehr übt für den Ernstfall

Schon die Kinder und Jugendlichen der Unterender Jugendfeuerwehr werden regelmäßig auf echte Einsätze vorbereitet - schließlich wollen die meisten von ihnen später auch einmal in die Aktive Abteilung wechseln. Beim letzten Dienst der Nachwuchseinsatzkräfte ging es darum, was bei einem Brand zu tun ist. Wie sieht es in einem Brandraum unter Nullsicht aus? Wie gehe ich an einer Tür vor, wenn sich dahinter ein Feuer verbirgt? Dabei fallen die unterschiedlichste Aufgaben für einen Trupp an, wie zum Beispiel das Ausrüsten mit dem Atemschutzgerät. An einer Station wurde die Handhabung sowie Funktion des Atemschutzgerätes erklärt. An der nächsten Station wurde der Transport von Geräten in die obere Etagen geübt. Dabei mussten die Jugendlichen ein Strahlrohr samt Schlauch erst mit einem doppelter Ankerstich und einem Halbmastwurf sichern, bevor das Ganze dann nach oben gezogen werden kann.

Schauch-Knoten

An einer anderen Station ging es um das richtige Vorgehen vor einer Tür, hinter der es vermeintlich brennt. Wie erkenne ich überhaupt, ob hinter der Tür ein Feuer lodert? Wie öffne ich die Tür und kann mich vor den Flammen schützen? In einer praktischen Übung wurde die Arbeit mit einer Wärmebildkamera ausprobiert und es wurde gezeigt, wie man sich mit dem Strahlrohr vor der Tür am Sichersten positioniert.

Auch das Arbeiten unter Nullsicht, was in verqualmten Räumen keine Seltenheit ist, wurde nachgestellt. Dafür wurde der große Aufenthaltsraum in der Wache mit einer Nebelmaschine verraucht. So konnten die Jugendlichen dieses Ereignis hautnah erleben. Die Aufgabe war es das "Feuer" zu suchen. Wichtig bei der Übung war die Zusammenarbeit als Team und die Kommunikation untereinander. Am Ende des Dienstes musste der Raum, wie auch bei einem echten Einsatz, wieder entraucht werden. Dies wird bei der Feuerwehr mit einem Kleinlüfter gemacht. Dafür werden die Fenster geöffnet und der Rauch wird mithilfe des Lüfters im wenigen Minuten aus dem Raum gedrückt.

Nullsicht

Jahresdienstversammlung in Unterende mit vielen Ehrungen

Anfang Februar haben sich traditionsgemäß die Mitglieder der Ortsfeuerwehr Osterwald Unterende zu ihrer Jahresdienstversammlung getroffen. Vor knapp 70 Kameraden und Gästen, darunter auch Bürgermeister Claudio Provenzano und der Stadtkämmerer Walter Häfele, dankte Ortsbrandmeister Ingo Wittrock allen Anwesenden für die hohe Einsatzbereitschaft in den vergangenen drei Pandemiejahren. „Wir sind froh und dankbar, dass wir die schwierige Zeit der Pandemie als Ortswehr gut überstanden haben und wir keinen Mitgliederschwund in den Reihen der aktiven Kameraden und der Jugend- und Kinderfeuerwehr zu verzeichnen haben. Die Einsatzbereitschaft und das Engagement waren und sind ausgezeichnet“. so Wittrock. Die Unterender wurden im Jahr 2022 zu insgesamt 36 Einsätzen alarmiert. Endlich konnten auch alle Übungs- und Ausbildungsdienste wieder in der Wache stattfinden. Vorher mussten viele Treffen pandemiebedingt online organisiert werden. Als Besonderheiten des vergangenen Jahres nannte Wittrock die Einätze auf dem Messegelände in Hannover, bei dem die Unterender im Rahmen der Regionsfeuerwehrbereitschaft hunderte Zelte und Betten für geflüchtete Ukrainer aufgebaut haben. Außerdem konnten viele Feste und Veranstaltungen wie der traditionelle Laternenumzug, ein Oktoberfest oder eine Segeltour in den Niederlanden nach langer Zeit wieder durchgeführt werden.

Das herausragendste Ereignis war aber sicher der Gewinn der Deutschen Meisterschaft der Unterender Jugendfeuerwehr. Dafür wurden die Jugendwarte Marcel Müller und Daniel Meyer sowie ihr Betreuerteam Marcel Prellinger, Sven Hennig und Simon Scheckermann mit der Silbernen Ehrennadel der Ortsfeuerwehr geehrt.

Ebenfalls mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurden Bianca Möllentin und Romea Struß für ihre langjährigen Dienste als Atemschutzgerätewartinnen und Jan Weise für sein besonderes Engagement speziell in der Technik der Wache. Marcel Müller wurde für seine 25-jährige Mitgliedschaft geehrt, Nils Wellmanns und Christian Mehring für 40 Jahre. Friedhelm Meyer und Hans-Heinrich Buchholz nahmen die Auszeichnungen für 50 Jahre Feuerwehrdienst entgegen und Heinrich Lühring und Udo Schrader für 60 Jahre.

Sonja Nebel und Romea Struß wurden zu Ersten Hauptfeuerwehrfrauen, Dirk Nebel zum Ersten Hauptfeuerwehrmann befördert. Siena Budde wurde zur Hauptfeuerwehrfrau und Stefan Mast zum Hauptlöschmeister ernannt. Jan Mallon, Lukas Lassmann und Lea Meyer wurden als neue Mitglieder aufgenommen. Siena Budde und Stephan Frings wurden zu den neuen Atemschutzgerätewarten ernannt. Jan Borsuk gewann den Pokal für die meisten Einsatz- und Dienstbeteiligungen.

JDV2023

Eisrettung - Jede Sekunde zählt

Bei winterlichen Temperaturen frieren die Seen in Osterwald und im Rest Garbsens momentan wieder regelmäßig zu. Doch nur selten ist die Eisdecke so dick, dass man sie gefahrlos betreten kann. Immer wieder kommt es deswegen vor, dass Menschen durch das Eis in den See einbrechen. Die Kameraden aus Unterende haben deswegen die Rettung von eingebrochenen Personen geübt. Auf einem „Testsee“ wurden verschiedene Szenarien durchgespielt, wie zum Beispiel die Rettung einer bewusstlosen Person. Dabei wurden auch die unterschiedlichsten Geräte ausprobiert. Um eine möglichst große Auflagefläche zu bekommen, bewegten sich die Retter beispielsweise auf Leiterteilen oder Rettungsbrettern über das Eis. Dabei musste immer an die Eigensicherung durch Leinen gedacht werden, denn auch für die Rettungskräfte sind solche Einsätze sehr gefährlich.

Bei der Rettung aus einem eiskalten Gewässer ist die Zeit der wichtigste Faktor. Denn bei Wassertemperaturen nur knapp unter null Grad bleibt ein normal fitter Mensch nur rund eine viertel Stunde bewegungsfähig. An den meisten Wasserstellen in Garbsen ist das Betreten der Eisflächen prinzipiell nicht gestattet. Grundsätzlich sollten nur Eisflächen betreten werden, die mindestens eine Dicke von 15-20 Zentimetern haben. Wer Zeuge wird, wie jemand in einen See einbricht, sollte sofort den Notruf wählen. Denn dann zählt jede Sekunde.

Eisrettung2023

letzter Einsatz

02.12.2023
Technische Hilfelesitung / VU
in Osterwald Unterende

nächste Termine

Keine Termine
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