Wenn die Sirene und der Meldeempfänger losgehen, hat es die Feuerwehr nicht nur mit Bränden oder Verkehrsunfällen zu tun. Manchmal müssen auch Menschen aus misslichen Lagen, wie zum Beispiel aus großen Höhen oder Tiefen, befreit werden. Deshalb haben die Kameraden aus Osterwald Unterende genau diese Szenarien auf dem Einsatzzentrum der Freiwilligen Feuerwehr in Neustadt geübt. Ein Ausbilder aus Neustadt stellte zunächst Gerätschaften für eine Tiefenrettung vor. Im praktischen Teil wurde dann mithilfe der Neustädter Drehleiter, einer Schleifkorbtrage und eines speziellen Umlenksystems ein Dummy aus einem rund fünf Meter tiefen Schacht gerettet.
In einem „Fuchsbau“, dem Nachbau eines Kanalsystems, wurde auf die besonderen Gefahren und Hindernisse in einem realen Einsatz eingegangen. Schließlich wurde auch noch das Selbstretten aus großer Höhe besprochen, wobei es hier besonders auf die richtigen Knoten ankam. Nach rund eineinhalb Stunden ging es dann mit einem großen Dank an Nico von der Freiwillige Feuerwehr Neustadt wieder zurück nach Osterwald.
Mit Gästen wie dem Garbsener Bürgermeister Claudio Provenzano, seinem Osterwalder Amtskollegen Rolf Traenapp und dem Stadtkämmerer Walter Häfele wurde Anfang Februar in Osterwald Unterende die alljährliche Jahresdienstversammlung eröffnet. Ortsbrandmeister Ingo Wittrock blickte auf ein erfolgreiches, aber auch ereignisreiches Jahr 2023 zurück. Insgesamt 38 Mal rückten die Unterender Einsatzkräfte aus. So zum Beispiel gleich am Anfang des Jahres zu einem Gefahrguteinsatz im Krankenhaus in Neustadt, im Frühling zu mehreren schweren Verkehrsunfällen auf der B6 und zum Ende des Jahres zu einer Reihe von Unwettereinsätzen im Garbsener Stadtgebiet. Der größte Einsatz ereignete sich im Oktober in Stelingen, als eine Industriehalle, in der unter anderem Asbest verbaut war, abbrannte.
Bei der Regionsfeuerwehrübung im Mai in Neustadt probten die Unterender Kameraden zusammen mit anderen Feuerwehren aus Garbsen und der Region größere Einsatzszenarien. So galt es, vermisste Personen in einem Schulgelände zu suchen, sich um Verletzte bei einem großen Verkehrsunfall zu kümmern oder Wasser über eine längere Strecke zu fördern. Im Ort richtete die Feuerwehr dann zum ersten Mal zusammen mit dem Schützenverein das traditionelle Osterfeuer aus. Das war ein so großer Erfolg, dass es auch in diesem Jahr wiederholt wird. Auch am Schützenfest nahm die Feuerwehr teil und es wurde natürlich wieder ein großer Laternenumzug mit vielen großen und kleinen Besuchern organisiert. Und kurz vor Weihnachten gab es wieder eine Weihnachtsmann-Aktion in der benachbarten AWO-Kindertagesstätte.
Die Jugendfeuerwehr ist mit dem erneuten Gewinn der Stadtmeisterschaft wieder einmal erfolgreich in die Wettkampfsaison gestartet. Aufgrund der Erfolge in den vergangenen Jahren wurden die Betreuer im Rahmen des Sommerzeltlagers mit dem Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr ausgezeichnet. Die Jugendlichen konnten außerdem den Orientierungsmarsch in Schloss Ricklingen für sich entscheiden. Zum Ende des Jahres 2023 zählte die Feuerwehr Unterende 52 aktive Mitglieder. In der Jugendfeuerwehr sind 28 Mitglieder und in der Kinderfeuerwehr 30 Mädchen und Jungen. Die Altersabteilung besteht aus 25 Kameraden. Zusammen mit den fördernden Mitgliedern kommt die Feuerwehr auf 321 Mitglieder.
Mit Leon Klingemann, Dominic Budde, Simon Scheckermann wurden gleich drei Kameraden zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Daniel Meyer wurde zum Löschmeister befördert. Eine ganz besondere und seltene Ehrung kam Alfons Haase zuteil. Er wurde für seine 70-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Der Stadtkämmerer Walter Häfele bekam für seine langjährige Unterstützung die Silberne Ehrennadel der Orstfeuerwehr. Jan Borsuk wurde bereits zum zweiten Mal in Folge der Pokal für die beste Dienst- und Einsatzbeteiligung überreicht.
Kurz vor dem Fest kommt auch der Weihnachtsmann so langsam ins Schwitzen. Damit er pünktlich alle seine Geschenke verteilen kann, bekommt er wie immer Hilfe von der Freiwilligen Feuerwehr Osterwald Unterende. Die fuhren den Weihnachtsmann zu den Kita- Hort- und Kindergartenkindern der benachbarten AWO-Kindertagesstätte. Aus seinem prall gefüllten Sack überreicht er ihnen Bücher und kleine Spiele. Außerdem gab es für die Kleinen noch eine Geschichte. Als Dank sangen die Kinder dem Mann der Stunde Weihnachtslieder, bevor er dann auch wieder weiter musste.
Keine Termine |